Das Wichtigste in Kürze

  • Anlagearten: Investieren ist eine Möglichkeit, Vermögen aufzubauen. Optionen umfassen Wertpapiere, Sachwerte (wie Immobilien oder Oldtimer) und Bankeinlagen wie Tages- oder Festgeldkonten.
  • Anlagedauer: Anlagen können als kurz-, mittel- oder langfristig kategorisiert werden. Der beste Anlagehorizont hängt von den individuellen finanziellen Zielen ab.
  • Die richtige Anlage finden: Anleger können die beste Anlageoption ermitteln, indem sie ihre Ziele definieren, den benötigten Kapitalbedarf schätzen und ihre Risikobereitschaft bewerten.

Was ist eine Geldanlage?

Eine Geldanlage umfasst alle Konten oder Finanzinstrumente, die durch Kurssteigerungen, Wertzuwachs über die Zeit oder Zinseinnahmen an Wert gewinnen oder verlieren können. Geldanlagen reichen von Finanzinstrumenten wie Aktien, Investmentfonds oder ETFs bis hin zu Sachwerten wie Sammlerstücken, Gold und Silber, Oldtimern oder Immobilien.

Theoretisch gelten auch verzinste Sparkonten als Geldanlage. In Deutschland erzielen Sparbücher und Sparkonten jedoch meist geringe bis keine Zinsen und kaum Wertzuwachs. Deshalb werden sie bei Allianz eher unter dem Begriff „Sparen“ und nicht als Vermögensanlage geführt.

Risikohinweis: Jede Geldanlage am Kapitalmarkt beinhaltet Chancen und Risiken. Der Wert von Anlagen kann steigen oder fallen. Im schlimmsten Fall kann der gesamte investierte Betrag verloren gehen. Detaillierte Informationen finden Sie unter Risikohinweise.

Welche Geldanlagearten gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Anleger ihr Geld anlegen können. Anleihen, Aktien, Investmentfonds und ETFs beziehungsweise Indexfonds gehören zu den gängigsten Formen. Vor einer Entscheidung kann es hilfreich sein, die verschiedenen Anlagearten direkt miteinander zu vergleichen.

Assetklasse Beschreibung Transparenz / Verständlichkeit
Aktien (Standardwerte) Zertifizierte Unternehmensanteile, die das Fundament eines jeden Anlageportfolios bilden. Hohe Transparenz, leicht verständlich.
Anleihen (Standardwerte) Zinsbringende Wertpapiere, die den Inhaber zum Rückzahlung des Kapitals plus Zinsen berechtigen. Hohe Transparenz, leicht verständlich.
Indexfonds (Investmentfonds) Passive Investmentfonds, die einen Index (z. B. DAX, S&P 500) abbilden und seine Wertentwicklung nachverfolgen. Transparent und verständlich.
ETFs (Exchange Traded Funds) Passive Fonds, die die Wertentwicklung eines Index abbilden und an der Börse gehandelt werden. Transparent und verständlich.
Aktiv gemanagte Investmentfonds Fonds, die der Strategie eines Fondsmanagers folgen und oft mit hohen Gebühren verbunden sind. Oft wenig transparent, Strategie schwer nachvollziehbar.
Optionen (Derivate) Recht, ein Wertpapier (z. B. Aktie) zu einem bestimmten Zeitpunkt und Preis zu kaufen. Ursprünglich für professionelle Anleger zur Absicherung von Risiken. Transparent, aber komplex.
Futures (Derivate) Termingeschäft, um einen Basiswert zu einem festen Preis und Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Transparent, aber komplex.
Warrants (Strukturierte Produkte) Zertifizierte Optionen. Sehr intransparent, komplex.
Zertifikate (Strukturierte Produkte) Schuldverschreibungen mit derivativen Bestandteilen. Sehr intransparent, komplex.

Warum ist Vermögensaufbau durch rentable Geldanlage wichtig?

Viele Jahre erhielten Sparer wenig bis keine Zinsen auf ihre Bankeinlagen. In manchen Fällen wurden sogar Negativzinsen auf Sparguthaben erhoben. Dies änderte sich 2022, als die Europäische Zentralbank (EZB) mit Zinserhöhungen den Kurs änderte. Seitdem stiegen die Zinsen auf typische Bankeinlagen wie Spar- und Festgeldkonten. Trotz der ersten Zinssenkung im Juni 2024 sind weiterhin attraktive Zinssätze verfügbar.

Gleichzeitig verlieren Guthaben auf Sparkonten weiterhin an Kaufkraft durch die Inflation. Die Inflation in der Eurozone bleibt 2024 erhöht, wenn auch niedriger als in den Spitzenjahren zuvor. Das bedeutet, dass nicht verzinste Guthaben weiterhin real an Wert verlieren. Um der Inflation entgegenzuwirken, kann es sinnvoll sein, alternative Anlagen wie Wertpapiere in Betracht zu ziehen.

Mehr zu Geldanlage in ETFs

Was bedeutet Diversifikation bei Geldanlagen?

Diversifikation bedeutet, die Geldanlage auf verschiedene Anlageklassen zu verteilen, um das Risiko zu reduzieren. Durch die Aufteilung des Vermögens auf ETFs, Festgelder und Sparkonten können Sie sich vor größeren Verlusten schützen und das Beste aus Ihren Anlagen herausholen. Diese Strategie ist besonders dann vorteilhaft, wenn sich die Werte der Anlagen unterschiedlich entwickeln. Anleger profitieren auch davon, potenzielle Verluste mit Gewinnen auszugleichen.

Kosten der Geldanlage

Die Kosten für Geldanlagen können die Gesamtrendite mindern. Deshalb kann ein Vergleich der Gebühren helfen, das Ergebnis zu optimieren. Während Spar- und Festgelder meist kostenlos sind, fallen bei Aktienfonds oft hohe Verwaltungsgebühren an. Die Wahl günstiger ETFs anstelle einzelner Aktien oder aktiv gemanagter Fonds kann helfen, diese Kosten zu minimieren.

Wie lange sollte man am besten anlegen?

Bei Aktienfonds oder ETFs ist die Anlagedauer entscheidend, um mögliche Verluste zu begrenzen oder zu vermeiden. Ein langfristiger Anlagehorizont ist hier oft vorteilhaft. Auch wenn die Märkte kurzfristig fallen, ist die Chance auf Erholung über längere Zeiträume größer. Bei der Wahl der besten Geldanlage ist es wichtig zu entscheiden, ob ein kurz-, mittel- oder langfristiger Anlagehorizont passend ist. Anlagen bis 3 Jahre gelten als kurzfristig, bis 10 Jahre als mittelfristig und alles darüber als langfristig.

Kurzfristige Geldanlage: Welche Möglichkeiten habe ich?

Kurzfristige Geldanlagen zeichnen sich durch kurze Kündigungsfristen aus, die Investoren schnellen Zugang zu ihrem Kapital ermöglichen. Diese Anlageformen werden oft genutzt, um ungenutztes Geld vorübergehend zu parken, bevor langfristige Strategien verfolgt werden. Sie sind auch gut geeignet, um einen Notgroschen aufzubauen. Es wird allgemein empfohlen, einen Betrag in Höhe von etwa drei Monatsgehältern als Reserve bereitzuhalten, um in unvorhergesehenen Situationen liquide zu bleiben. Übliche kurzfristige Anlageformen sind Sparbücher und Festgelder mit kurzer Laufzeit. Sparbücher sind sehr liquide und ermöglichen jederzeit Ein- und Auszahlungen. Zudem gelten sie als relativ risikoarm, da Guthaben bis 100.000 € pro Person und Bank durch die EU-weite Einlagensicherung geschützt sind.

Welche Möglichkeiten gibt es für mittelfristige Geldanlagen?

  • Mittelfristige Anlagen eignen sich ideal, wenn Sie bereits wissen, dass Sie das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigen – zum Beispiel für eine größere Anschaffung.
  • Festgeld: Ein Festgeldkonto mit 3 oder 5 Jahren Laufzeit ermöglicht es, Geld anzulegen, bis es benötigt wird. Diese Option ist durch die Einlagensicherung bis 100.000 € pro Person und Bank geschützt.
  • Sparpläne: Auch Sparpläne können für mittelfristige Anlageziele geeignet sein.

Übersicht zu langfristigen Geldanlagen

  • Langfristige Anlagen werden häufig genutzt, um zusätzliche Altersvorsorge aufzubauen.
  • ETFs: Die Geldanlage in Aktien, Aktienfonds und ETFs ist weit verbreitet. Ein langer Anlagehorizont hilft, potenzielle Verluste auszugleichen und die Rendite zu maximieren. Je länger die Anlagen gehalten werden, desto größer ist die Chance, von Markterholungen zu profitieren und Verluste beim Verkauf zu reduzieren.
  • Private Equity: Auch Investitionen in nicht börsennotierte Unternehmen können attraktive langfristige Renditen erzielen.

Wie findet man die beste Geldanlage?

Bei der Entscheidung, wie man sein Geld am besten anlegt, kann das sogenannte Magische Dreieck der Geldanlage hilfreich sein. Jede Anlageform lässt sich innerhalb dieses Dreiecks positionieren, das die drei Kernkriterien Sicherheit, Liquidität und Rentabilität abbildet. Diese Eigenschaften sind entscheidend und vergleichbar für alle Anlagen. Je nach Charakteristik einer Anlage kann sie dementsprechend eingeordnet werden. So erfordert die Zielsetzung hoher Renditen meist die Bereitschaft, höhere Risiken einzugehen. Umgekehrt müssen Anleger, die mehr Sicherheit suchen, oft geringere Renditen in Kauf nehmen.

Das Dreieck bietet ein vereinfachtes Modell der Anlageeigenschaften. Ziel ist es, die eigene Position darin zu bestimmen und einen passenden Mix verschiedener Anlagen zu finden, der dem persönlichen Risiko-Rendite-Profil entspricht.

Beispiele für die Einordnung verschiedener Anlagearten:
  • Sparbücher: Zwischen Sicherheit und Liquidität angesiedelt.
  • Festgeld: Liegt näher an der Sicherheitsecke des Dreiecks.
  • Aktien, Fonds und günstige ETFs: Schwierig zuzuordnen, da Diversifikation, Laufzeit, Volatilität und Renditechancen eine Rolle spielen. Entscheidende Faktoren sind die Risikobereitschaft, das verfügbare Kapital, Ziele, Anlagehorizont und finanzielle Bedürfnisse.

Risikobereitschaft bestimmen

Die meisten Anleger wünschen sich die bestmögliche Anlage ohne Risiko, aber mit hohen Zinsen und starken Renditen. Allerdings beinhalten alle Geldanlagen Risiken – besonders Aktienfonds, Wertpapiere und Indexfonds. Da Marktentwicklungen nicht vorhersehbar sind, ist es wichtig, nur Geld anzulegen, das für die gesamte Anlagedauer entbehrlich ist.

Viele Anbieter von Aktienfonds und ETFs verwenden historische Daten und vergangene Wertentwicklungen, um die Volatilität, also die Schwankungsbreite, zu berechnen. Diese Zahlen können Anlegern Orientierung geben, es ist aber entscheidend zu verstehen, dass vergangene Wertentwicklungen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse sind. Anleger können ihr Portfolio auch an ihre persönliche Risikobereitschaft anpassen, zum Beispiel durch Auswahl eines ETF-Portfolios mit geringerem Aktienanteil.

Wählen Sie jetzt Ihr ETF-Portfolio

Ziele und Kapitalbedarf definieren

Um die passende Geldanlage zu finden, ist es wichtig, nicht nur die Risikobereitschaft zu bestimmen, sondern auch klare Ziele, finanziellen Bedarf und den Anlagehorizont zu definieren. Wer für die Altersvorsorge spart, ist mit einer langfristigen Geldanlage gut beraten. Für Anleger, die wissen, dass sie das Kapital in einigen Jahren benötigen, kann eine mittelfristige Anlage geeigneter sein. Letztendlich spielt auch die erwartete Rendite eine wichtige Rolle bei der Auswahl der Anlagestrategie.

Verfügbares Kapital überprüfen

Um die beste Anlagestrategie für die individuelle Situation zu ermitteln, ist es wichtig, das Gesamtvermögen zu erfassen. Anleger sollten einen klaren Überblick darüber haben, wie viel Geld sie monatlich benötigen. Außerdem ist es ratsam, eine ausreichende Notreserve zurückzulegen – in der Regel etwa drei Monatsgehälter.

Wer noch Kredite zurückzahlen muss und kurzfristig über eine größere Summe verfügt, sollte erwägen, dieses Geld vor einer Investition für eine Sondertilgung zu verwenden. Da die Zinsen auf Schulden meist höher sind als mögliche Anlagerenditen, kann dies eine sinnvolle finanzielle Entscheidung sein.

Die fünf wichtigsten finanziellen Erkenntnisse der Deutschen

Welche finanziellen Entscheidungen haben die Menschen in Deutschland getroffen und welche Lehren ziehen sie daraus? In einer repräsentativen Umfrage von Civey wurden 2.500 Personen gefragt, welchen finanziellen Erkenntnissen sie in Zukunft folgen wollen.

  • Auf qualifizierte Beratung setzen: Die wichtigste finanzielle Erkenntnis der Deutschen ist, dass 14,70 % der Bürger zuvor auf weniger qualifizierte Finanzberatung gesetzt haben. Fehlendes persönliches Finanzwissen lässt sich durch die richtige Beratung kompensieren, die sich auf echte Anlageziele und nicht auf leere Versprechen konzentriert.
  • Den Traum vom Eigenheim erfüllen: Angesichts Wohnungsknappheit und schnell steigender Mieten bedauern 13,90 % der Befragten, nicht in Immobilien investiert oder gebaut zu haben.
  • Risiko bei Aktien oder Krypto beachten: Über jeder zehnte (11,10 %) gab an, durch riskante Anlagen wie Aktien oder Kryptowährungen Verluste erlitten zu haben. Diese Risiken sollten vor einer Investition stets berücksichtigt werden.
  • Rücklagen bilden: Finanzielle Reserven können vor fallenden Märkten schützen. 10,30 % der Deutschen haben erkannt, dass Sparen eine wesentliche Grundlage für finanzielle Sicherheit ist.
  • Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten: Für 9,00 % der Bürger ist die wichtigste Erkenntnis, künftig auf Dispokredite zu verzichten. Wer es schafft, die Ausgaben unter den Einnahmen zu halten und Zinsen zu vermeiden, kann Vermögen aufbauen.

Mit ETFs bei Allianz Geld anlegen

Jeder Anleger kann seine beste Anlagestrategie basierend auf seiner persönlichen Situation, seinem Anlagehorizont und seinen finanziellen Zielen bestimmen. Allianz bietet Optionen für verschiedene Anlegertypen, um mit attraktiven Renditechancen Vermögen aufzubauen.

Anmelden

Globale und diversifizierte Portfolios

Die Portfolios unserer digitalen Vermögensverwaltung investieren Ihr Kapital breit gestreut. Sie profitieren dadurch von globalen Aktien- und Anleihenmärkten über ein einziges Portfolio.

Unser Investmentteam folgt einer Strategie, die auf Erkenntnissen aus 50 Jahren führender Finanzforschung basiert.

Mehr zur Anlagestrategie erfahren >