Lohnt es sich?
Das bietet der Immobilienrechtsschutz
In Deutschland sind Sie nicht verpflichtet, eine
Rechtsschutzversicherung für Immobilien abzuschließen.
Sie sollten jedoch bedenken, dass rechtliche
Auseinandersetzungen rund um Immobilien schnell teuer werden
können: Wenn der Mieter die Miete nicht zahlt oder das
Finanzamt die Grundsteuer falsch berechnet, kann die
Durchsetzung Ihrer Rechte kostspielig werden.
Beispiele: Wann zahlt die Rechtsschutzversicherung bei
Immobilien?
Ihre Immobilienrechtsschutzversicherung greift in folgenden
Fällen:
- Nachbarschaftsstreitigkeiten
- Ärger zwischen Mietern und Vermietern
- Falsch berechnete Steuern
In den letzten Jahren ist die Zahl der
Streitigkeiten zwischen Nachbarn gestiegen, was zu einer
hohen Auslastung der Gerichte geführt hat. Um die Gerichte zu
entlasten, müssen in einigen Bundesländern – darunter Bayern,
Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein – Streitigkeiten
zunächst außergerichtlich beigelegt werden. Erst wenn eine
Mediation oder Schlichtung scheitert, kann der Fall vor
Gericht gebracht werden.
Was der Immobilienrechtsschutz nicht abdeckt
In einigen Fällen greift die Immobilienrechtsschutzversicherung
nicht. Dazu gehören vor allem Streitigkeiten rund um die
Finanzierung und Planung eines Neubaus. Auch bei
Enteignung von Wohneigentum oder Grundstücken ist eine
Kostenübernahme häufig ausgeschlossen.
Gut zu wissen
Welche Kosten deckt die Immobilienrechtsschutzversicherung?
Im Schadensfall übernimmt der Immobilienrechtsschutz
folgende Kosten:
- Anwaltsgebühren
- Gerichtskosten (z. B. Zeugenvergütung)
- Kosten für Gutachter und Sachverständige
- Gebühren von Verwaltungsbehörden
-
Bei verlorenen Prozessen: Rechtskosten der
Gegenseite
Die Höhe der Gerichtskosten hängt maßgeblich von der Art des
Falls ab.
Bei Mietstreitigkeiten rund um Kündigungen setzen die
Gerichte in der Regel die Jahresnettomiete an.