Das Wichtigste in Kürze

  • Passive ETFs: Passive ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds, die die Entwicklung eines bestimmten Index – wie des DAX oder MSCI World – nachbilden und ähnliche Renditen anstreben.
  • Risiko: ETFs investieren in eine breite Palette von Wertpapieren wie Aktien und andere Vermögenswerte, wodurch das Risiko gestreut wird. Schwankungen einzelner Anlagen können sich ausgleichen.
  • Kosteneffizienz: Als passive Fonds benötigen ETFs keine aktive Fondsverwaltung. Ihre automatisierte Struktur macht sie kostengünstiger als aktiv verwaltete Fonds, was sich positiv auf die Rendite auswirken kann.

Was sind ETFs und wie funktionieren sie?

ETF steht für „Exchange Traded Fund“, eine Art Investmentfonds, der an der Börse gehandelt wird. Während ETFs oft getrennt von traditionellen Fonds betrachtet werden, sind sie technisch gesehen eine Unterkategorie davon. Verwirrung entsteht, weil im Alltag mit „Fonds“ meist aktiv verwaltete Fonds gemeint sind, während ETFs in der Regel passiv sind.

Der entscheidende Unterschied ist, dass ETFs an der Börse gehandelt werden. ETFs zielen meist darauf ab, die Wertentwicklung eines bestimmten Index – wie den deutschen DAX – möglichst genau nachzubilden und werden überwiegend passiv verwaltet.

Wie ein ETF funktioniert: Beispiel

Ein ETF, der auf dem MSCI World Index basiert, investiert weltweit in rund 1.400 Unternehmen (Stand 02/2025). Der ETF fungiert wie ein Korb, der alle Aktien des Index enthält. Wenn Anleger Anteile am ETF kaufen, erwerben sie einen Anteil an diesem Korb und profitieren von der Entwicklung der enthaltenen Aktien. Um den Index abzubilden, enthält der ETF typischerweise genau die gleichen Wertpapiere. ETFs ermöglichen Anlegern einen kostengünstigen Zugang zu ganzen Märkten mit einer einzigen Investition und bieten die Chance, langfristig Vermögen aufzubauen.

Neben Aktien können ETFs auch andere Anlageklassen abbilden, wie Anleihen, Rohstoffe und Immobilien. Es gibt viele verschiedene ETF-Typen:

  • Aktien-ETFs
  • Rohstoff-ETFs
  • Immobilien-ETFs
  • Dividenden-ETFs
  • Anleihen-ETFs
  • Krypto-ETFs
  • Länderspezifische ETFs
  • Themen-ETFs
  • Sektor-ETFs
  • …und viele mehr

Worin unterscheiden sich ETFs von aktiv verwalteten Investmentfonds?

Im Gegensatz zu passiven ETFs verfügen aktiv verwaltete Fonds über ein Fondsmanagement-Team, das Wertpapiere individuell auswählt, kauft und verkauft, um die Rendite zu maximieren. Ziel ist es, den Markt zu schlagen.

Aktiv verwaltete Fonds können allerdings auch schlechter abschneiden als vergleichbare ETFs. Die Performance hängt von den Entscheidungen der Fondsmanager und den Marktbedingungen ab. Passive ETFs bilden dagegen einen bestehenden Index automatisch ab, so dass kein Fondsmanager benötigt wird, der Vermögenswerte auswählt und verwaltet.

ETFs unterscheiden sich auch in der Handelsweise von traditionellen Fonds. ETFs werden an Börsen gehandelt, während Investmentfonds über Fondsgesellschaften gehandelt werden. ETF-Anteile können während der Börsenzeiten zu Marktpreisen gekauft und verkauft werden, Investmentfondsanteile können meist nur über die Fondsgesellschaft zu einem einmal täglich festgesetzten Preis zurückgegeben werden.

Neben dem Handelsmechanismus liegt ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen passiven ETFs und aktiv verwalteten Fonds in der Fondsverwaltung und den Kosten. ETFs sind aufgrund niedriger Gesamtkostenquoten deutlich kosteneffizienter als aktiv verwaltete Fonds.

Sind Indexfonds dasselbe wie ETFs?

Neben den Begriffen „ETF“ und „Fonds“ wird häufig auch der Begriff „Indexfonds“ verwendet. Indexfonds sind Investmentfonds, die die Entwicklung eines Marktindexes abbilden. Diese Merkmale werden meist mit ETFs assoziiert. Tatsächlich kann ein Indexfonds ein ETF sein, aber nicht alle ETFs sind Indexfonds, auch wenn die Begriffe oft synonym verwendet werden.

Indexfonds verfolgen eine passive Investmentstrategie und bilden einen Index ab. Passive ETFs replizieren ebenfalls Indexentwicklungen und gelten daher als Indexfonds. Es gibt jedoch auch aktive ETFs, die unabhängig verwaltet werden und keinem bestimmten Index folgen. Zudem existieren passive Investmentfonds – von Fondsgesellschaften aufgelegt – die einen Index abbilden und ebenfalls als Indexfonds gelten. Der Begriff „Indexfonds“ bedeutet also einfach, dass der Fonds eine passive Strategie verfolgt, unabhängig von der Anlageklasse oder ob er an der Börse oder über eine Fondsgesellschaft gehandelt wird.

Wie unterscheiden sich ETFs von aktiv verwalteten Investmentfonds?

Aktiv verwaltete Fonds verlassen sich auf einen Fondsmanager, der Wertpapiere auswählt, kauft und verkauft, um den Markt zu schlagen. Dabei kann die Performance je nach Marktbedingungen und Managemententscheidungen variieren. ETFs verfolgen passiv einen Index, wodurch eine aktive Auswahl entfällt.

Der Handel unterscheidet sich ebenfalls: ETFs werden während der Börsenzeiten zu Marktpreisen gehandelt, aktiv verwaltete Fonds hingegen über Fondsgesellschaften zu einem einmal täglich festgesetzten Preis.

Sind Indexfonds dasselbe wie ETFs?

„Indexfonds“ bezeichnet einen Fonds, der passiv einen bestimmten Index abbildet. Alle passiven ETFs sind Indexfonds, aber nicht alle Indexfonds sind ETFs. Die Begriffe werden oft verwechselt oder synonym verwendet, es gibt jedoch wichtige Unterschiede.

  • Indexfonds verfolgen eine passive Investmentstrategie basierend auf einem Marktindex.
  • ETFs sind Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden.
  • Es gibt auch aktiv verwaltete ETFs, die keinem Index folgen.
  • Passive Indexfonds können über eine Fondsgesellschaft gehandelt werden, müssen aber nicht an der Börse notiert sein.
  • „Indexfonds“ bezeichnet eine passive Strategie – unabhängig von Handelsart oder Anlageklasse.

Zusammenfassend sind ETFs und Indexfonds ähnlich, aber nicht immer identisch. Die wichtigsten Unterschiede liegen im Managementstil und im Handel.

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Chancen und Risiken von ETFs

ETFs bieten eine attraktive Möglichkeit, mit einem geringeren Risiko als bei Einzelaktien am Kapitalmarkt zu investieren und sind somit auch für Einsteiger geeignet. Wie bei jeder Anlage gibt es jedoch auch Risiken.

Chancen von ETFs

  • Kosteneffizienz: Passive ETFs benötigen keine aktive Fondsverwaltung und sind daher meist kostengünstig.
  • Transparenz: Bei physisch replizierenden ETFs wissen Anleger genau, welche Wertpapiere enthalten sind – passend zum zugrunde liegenden Index.
  • Diversifikation: ETFs enthalten viele verschiedene Wertpapiere oder Vermögenswerte, was das Risiko streut. Verluste in einzelnen Positionen können durch Gewinne in anderen ausgeglichen werden.
  • Separierte Vermögenswerte: Investitionen in ETFs gelten als Sondervermögen und sind bei einer Insolvenz des ETF-Anbieters geschützt.
  • Liquidität: ETFs werden an Börsen gehandelt, Anleger können während der Handelszeiten zu Echtzeitpreisen kaufen und verkaufen.

Risiken von ETFs

  • Passive Struktur: Passive ETFs werden nicht aktiv verwaltet, sodass in Marktabschwüngen kaum Eingriffsmöglichkeiten bestehen.
  • Marktschwankungen: ETFs unterliegen den üblichen Marktschwankungen, die zu Wertgewinnen oder -verlusten führen können.
  • Mangelnde Kontrolle: Die Zusammensetzung des ETFs wird vom Index oder beim aktiven ETF vom Fondsmanager bestimmt. Anleger haben wenig Einfluss.
  • Liquiditätsrisiko: In Stresssituationen am Markt kann eine hohe Anzahl von Verkaufsaufträgen zu Verzögerungen oder Problemen bei der Ausführung führen.

Welcher ETF ist der Beste?

Der beste oder passendste ETF ist eine persönliche Entscheidung. Anleger haben unterschiedliche Vorlieben und Risikotoleranzen. Sie können z. B. zwischen ausschüttenden und thesaurierenden ETFs wählen – also ob Erträge ausgezahlt oder reinvestiert werden. Zudem können ETFs auf spezielle Märkte fokussieren, wie nachhaltige Investments oder den asiatischen Markt.

Um eine breite Diversifikation zu erreichen, kann es sinnvoll sein, in mehrere ETFs zu investieren. So können verschiedene Märkte abgedeckt und sektoren- sowie länderspezifische Risiken reduziert werden. Mit der digitalen Vermögensverwaltung von Allianz erhalten Anleger globalen Zugang durch ETF-Portfolios, die regionale Wirtschaftsstärken berücksichtigen und so eine ausgewogene Anlage ermöglichen.

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Risikohinweis: Jede Kapitalanlage beinhaltet Chancen und Risiken. Der Wert von Anlagen kann steigen oder fallen. Im schlimmsten Fall ist ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Detaillierte Informationen finden Sie unter Risikohinweise.